Hartdrehen
Hartdrehen betrifft das Verfahren des Einpunktzerspanens von gehärteten Werkstücken innerhalb des 2-Micron-Bereichs mit Härten zwischen 58 und 70 HRC.
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Ja. Hartdrehen hat sich in den letzten Jahren u.a. durch das Aufkommen extrem harter Schneidmaterialien zu einem einfachen und zuverlässigen Verfahren entwickelt. Hartdrehen ist inzwischen weltweit anerkannt und erfüllt die Ultrapräzisionsanforderungen der Industrie zum Beispiel in Bezug auf höhere Qualität und kürzere Zykluszeiten.
Hartdrehen ist im Prinzip für alle zylindrischen gehärteten Werkstücke mit (Sub-)Mikrongröße, Form- und Oberflächenanforderungen geeignet.
Ja, für große oder lange, dünne Produkte ist Schleifen besser geeignet, weil bei dieser Bearbeitung weniger Druck auf das Produkt ausgeübt wird. Beim Hartdrehen sollte ein Längen-Durchmesser-Verhältnis von 2:1 eingehalten werden (Richtschnur). Werden Abstützvorrichtungen wie Lünette und Reitstock verwendet, kann dieses Verhältnis auf 4:1 vergrößert werden.
Durch Hartdrehen lassen sich alle gehärteten Stähle im Härtebereich zwischen 58 und 70 HRc +/- 2 HRc bearbeiten. Beispiele sind 100Cr6 und 45MnCr5. Es ist auch möglich, Hartmetall – allerdings nur bei einem Kobaltanteil von mindestens 12% – zu bearbeiten.
Dies ist von der eingesetzten Drehmaschine abhängig; die Maschine Mikroturn 100 erreicht zum Beispiel bis 380 mm folgende Genauigkeiten:
Oberfläche (Ra) 0,1 – 0,4 µm
Form ≤ 0,1 – 2 µm
Größe ≤ 2 µm
In den meisten Fällen wird keine Kühlemulsion benötigt. Bei langen Kontaktzeiten zwischen Meißel und Produkt ist allerdings manchmal Kühlemulsion erforderlich. Eine kostensparende Alternative für Kühlemulsion ist das Kühlen mit Luft.
Bei der richtigen CBN-Abstufung ist dies ohne Weiteres möglich; die genaue Abstufung ist aber von dem Produkt abhängig, das bearbeitet werden soll, und von dem zugehörigen unterbrochenen Schnitt.
Nein, ein Meißel bricht nicht so leicht. Wenn er aber abgenutzt ist und trotzdem weiter damit zerspant wird, kann er auch brechen. Dies können Sie verhindern, indem Sie ein Meißelmesssystem verwenden oder die Rauheit der Produkte nach der Zerspanung messen. Eine höhere Rauheit deutet auf eine Abnutzung des Meißels hin.
Mit den richtigen Programmier- und Einstellmöglichkeiten liegt auch beim Hartdrehen schon das erste Produkt im Toleranzbereich.
Nein. Dies können Sie vermeiden, indem Sie die richtigen Vorschub-Parameter verwenden. Sehr wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Sie den Meißelverschleiß unter Kontrolle haben. Ein abgenutzter Meißel erzeugt mehr Reibung; dadurch entsteht mehr Hitze und die Gefahr, dass sich eine weiße Schicht bildet, wird größer.
Anhand Ihrer Produktzeichnungen können wir dies beurteilen. Wenn Ihre Produkte geeignet sind, machen wir Ihnen gern einen Vorschlag für die Bearbeitung. Setzen Sie sich dazu über sales@hembrug.com oder +31-23-5124911 mit uns in Verbindung.